Ein "Sprung" beim Laden eines LiFePO4-Akkus von zb. 80% auf 100% kann verschiedene Ursachen haben.
Das ist ein häufig beobachtetes Phänomen bei LiFePO4-Batterien und meist auf die spezifische Spannungscharakteristik dieser Zellchemie in Verbindung mit der Art und Weise, wie der Ladezustand (State of Charge, SoC) gemessen wird, zurückzuführen.
Hier sind die häufigsten Gründe und mögliche Lösungen:
- LiFePO4-Spannungskurve (Flache Entladekurve):
LiFePO4-Zellen haben eine sehr flache Entladekurve im mittleren SoC-Bereich (ca. 20% bis 80%). Das bedeutet, die Spannung ändert sich in diesem Bereich kaum, selbst wenn sich der Ladezustand erheblich ändert. Erst im oberen Bereich (ab ca. 80-90%) und im unteren Bereich (unter 20%) fällt die Spannung deutlicher ab bzw. steigt deutlicher an.
Problem: Wenn die SoC-Anzeige hauptsächlich auf der Spannung basiert (was bei vielen einfachen Batteriemonitoren der Fall ist), kann es schwierig sein, den genauen Ladezustand im mittleren Bereich zu bestimmen. Sobald die Spannung den steileren Bereich des oberen Ladebereichs erreicht, springt die Anzeige schnell nach oben, da eine geringe Spannungsänderung nun einem großen SoC-Sprung entspricht.
Lösung: Dies ist ein Merkmal der LiFePO4-Chemie und kein Fehler an sich. Ein hochwertiger Batteriemonitor (Smart Shunt) oder ein BMS mit integriertem Coulomb-Zähler kann den Ladezustand genauer bestimmen, da er die tatsächlich entnommene oder zugeführte Ladung misst. In den Zendure Akkus ist ein passives BMS verbaut, weshalb es wichtig ist, die Batterien regelmäßig auf 100% zu laden.
Bei regelmäßiger, vollständiger Ladung, ind einer Entladung bis ca 10% oder 15% ( Sommer) solltet ihr keine Sprünge mehr beim Laden und Entladen haben.
