Tibber und der Hyper ...

Sunny

... bleiben mir ein Rätsel!
Gestern und heute habe ich mal die Preise in der Tibber eigenen App verglichen. Heute z. B. war nachts um 3 der billigste Preis 31Cent (9Cent Börse), inklusive aller Gebühren. Das alleine sind schon 2 Cent mehr als ich in meinem Festvertrag bezahle. Wenn ich dann noch 10% Lade- und wieder 10% Entaldeverlusten rechne bin ich bei 37.5Cent, einen neuen Festvertrag bekomme ich aktuell für 32Cent, die jeweiligen Grundgebühren lasse ich mal außer acht, weil grob identisch. An wie viel Tagen im Jahr lohnt sich das denn? Und wie viel Unterschied muss an den wenigen Tagen bestehen, dass sich das irgendwann rechnet?
Das einzige was wohl stimmt ist, dass es eine bequeme, wenn auch teure, Art ist, seine Batterieladung zu erhalten. Der einzige den das freuen kann ist Zendure, einmal weil nett etwas verkauft wurde und zum anderen weil so weniger Garantieansprüche auf Batterien angefordert werden.
Irgendwie finde ich die Idee vom Online Handel mit Strom ja durchaus sympatisch, sehe aber wirklich nicht, wie ich das im Moment rechtfertigen soll ...

PV-Laudi

Wahrscheinlich sind dieses die Vorboten einer Umgestaltung am Strommarkt. Die erneuerbaren werden immer stärker, so scheint es sich nicht mehr zu lohnen die Gas und Kohlekraftwerke hochzufahren und kauft Strom zu, als diesen selbst zu produzieren... Zeitgleich wird man den Endverbraucher gezielt fast drängen einen Akku zu kaufen. Spätestens wenn die Netzentgelte in Abhängigkeit zu den börsennotierten Strompreisen stehen werden...

Sunny

Die logische Kette fehlt mir hier, insbesondere was den den Verbraucher zum Akku drängen soll ? Hat irgendwie einen Hauch von Verschwörunstheorie ... Falls nicht, sollten die Argumente klarer dargelegt werden. Egal was, es hilft jedenfalls nicht, ein Argument für einen Hyper oder Tibber zu finden.

PV-Laudi

Dazu kommt ab Januar noch die Pflicht das jeder Stromanbieter einen dynamischen Tarif anbieten muss.
Du hast die jetzt die letzten 2 Tage der Preisentwicklung an der Strombörse / Tibber angeschaut. Ich bin jetzt ein gutes Jahr bei tibber und seit einigen Wochen ist der hyper mit 2 ab2000 Akkus im Einsatz.
Der hyper ist schon hoch preisig, aber ist kompakt und funktioniert.
Im vergangenen Jahr hatte ich viele Monate mit einem durchschnittlichen Strompreis zwischen 24 und 27 C/kWh der August war mit 29C/kWh der teuerste Preis Halt ohne Akku... Da fing es auch an, dass immer wieder einige Tage in der Woche dabei waren die zu den Spitzenzeiten einen hohen kW/h Preis hatten, wenn du jetzt noch TV schaust und öfters x der Kühlschrank aufgemacht wird - bezahlst du halt für deine nicht vorhandene Enthaltsamkeit.
Gestern fast Sonne pur, Akku voll teilweise Entladung und wieder nachgelassen... Um 16 Uhr hat die kontinuierliche Entladung angefangen heute morgen waren noch 20% drin. Heute volle Sonne, kein Nebel, kein wölkchen - um 13.oo Uhr war der Akku wieder voll, ab 16.30Uhr kontinuierliche Entladung... Bis jetzt Verbrauch 0,18Kw/h für 0,52 € inkl der anteiligen Tibber Monatsgebühr und das trotz alles bei einen Spitzenpreis von 0,79€/kWh.
Meine Meinung: diese Preisgestaltung wird weiter Fahrt auf nehmen ;-)

Jadawin

Wird es in Deutschland je günstige Strompreise für den Endverbraucher geben? Demnächst kommen die Smartmeter für 150€ im Jahr. Irgendwas finden die doch immer, damit der Preis hoch bleibt.

ZenUser2755bjM

Aktuell sind die Kosten bei Verbrauchern bis 6000kWh/Jahr auf 20€/Jahr gedeckt...

PV-Laudi

Nicht 0,79€/kWh (die sind erst morgen) sondern 0,53€/kWh

mwe

Die Speichergröße der meisten Zendure Anlagen sind für solche Spielchen einfach zu klein. Erst mit einem Batterieelektrischen Auto wird es interessant. Es ist auch einfach zu komplex den besten Zeitpunkt für diesen oder jenen Verbrauch abzupassen. Und nach kurzer Zeit einfach zu umständlich um den Strompreis herum zu hampeln. Mit einem günstigen Pauschalpreus fährt man nicht schlechter. Ev schaffen es die IT-Singles da was rauszuholen, für normale Menschen mit noch anderen Aufgaben ist das nix.

ZenUser2755bjM

Man kann ganz entspannt die Hochpreisphasen (6-9 bzw. 18-20 Uhr, Sommerzeit korrigieren!) zur Einspeisung und den Tag zum Einspeichern einstellen - dann läuft das System ohne nachdenken, auch wenn man nicht die Peaks optimiert...

bkw_noe

Wir haben seit Tagen verbreitet Dunkelflaute. Einfach mal aktuellen Strommix anschauen. Wenig Sonne und Wind, viel Kohle und Gas (teuer) wegen CO2-Preis. Je mehr Wind und Sonne desto niedriger der Preis. Man nennt es Markt.

Sunny

Dunkelflaute? Im Rhein-Main Gebiet war 2 Tage strahlender Sonnenschein, keine Akkus sind voll.
Aber das ist nicht das Problem, das Problem sind die 22 Cent Gebühren, daraus werden dann mit den Verlusten 26.6Cent - und zwar als absolutes Minimum und das immer!

Sunny

Es sollte "meine" heißen, nicht "keine"!

ZenUser2755bjM

Die Strompreise sind aber nicht aus dem Rhein-Main-Gebiet - und wenn Du Dir die Preishistorie bei Tibber anschaust, siehst Du dass aktuell Jahreshochpreise sind!
Gerade heute gibt's eine Preisdifferenz zwischen min (Mittag) und max (Abend) von fast 50ct - da sieht man gut, was das Neutralisieren der Hochpreisstunden bringt: egal ob von PV (zufällig scheint heute auch noch die Sonne) oder vom Netz....

ZenUser12FJ966t

Tibber lässt sich nicht schönreden…

ZenUser2755bjM

Tibber ist nur ein Synonym für die Anbieter von dynamischen Tarifen. Und diese muss man weder schön noch schlecht reden - man schaut einfach nach den internationalen Erfahrungen bzw. seinem Anwendungsprofil: natürlich bekommen Langzeitabnehmer einen gewissen Rabatt gegenüber den Börsenpreisen - aber wenn man seine Stromabnahme im Tag optimieren kann, sind die Preisvorteile eben noch größer (zufällig heute rekordverdächtige 50ct zwischen Mittag-Minimum 32.0 und Abend-Maximum 80,6ct/kWh!), wobei die PV-Vorteile entsprechend getimet werden können... 😇

HilliBilli

Wenn es durch Smartmeter möglich ist, richtig mit dynamischen Tarifen (Pflicht ab 2025) „zu spielen“, macht es Sinn.

Die PV ist dann m.E. nur das Sahnehäubchen. Mit Hyper und ACE kann bei niedrigem Preis der Akku voll gemacht und bei hohem Preis entladen werden. Wie PV-Laudi beschreibt.

Ich warte sehnsüchtig drauf. Habe verschiedene Szenarien, aber überall Shelly Pro 3 EM. Dazu entweder Hyper2000 oder PV-Hub 1200/2000 mit ACE1500 und jeweils PV mit gut 2000Watt.

Jetzt fehlt noch SmartMeter von den Netzbetreibern und etwas Softwarepflege von Zendure.

Shelly ermittelt Verbrauch und das kommt von PV-Module oder Speicher.
Wenn Überschuss PV-Module, dann in Speicher.
Wenn Preis an Strombörse unter X, dann ins Haus und lade zusätzlich Speicher.
Wenn Preis an Strombörse über Y, dann stoppe und entlade Speicher

Mit solch einen Szenario kann die Energiewende gelingen. Wenn noch der Riesenspeicher eines Autos dazu kommt, umso schneller.

Bei viel Sonne und /oder Wind gibt es hohe Überschüsse, die von vielen Verbrauchern in Speicher (Zendure oder E-Auto) gespeichert werden. Die werden verbraucht, wenn wenig produziert wird.

Früher machte Atomstrom die durchgängige Grundlast und Gas-/Kohlekraftwerke nahmen die Spitzen auf. Atomkraft fällt weg, Gas-/Kohle ist teuer und Sonne/Wind nicht fest planbar. Jetzt kommen viele Privathaushalte als Puffer.

PV-Laudi

Du brauchst kein smart Meter, ein digitaler zähler und Lesekopf, entsprechender Bridge die die Kommunikation mithilfe deines i-net über nimmt reicht aus... Wie einfach wäre es wenn jeder digitale Zähler für einige Cent die entsprechenden Bauteile an Bord hätte mit einer offenen Schnittstelle... Aber wir sind halt in Deutschland... Der einfachste Weg eine Arbeit nicht auszuführen, schaue nach ob sie mit dem Datenschutz konform ist ;-)

HilliBilli

Und natürlich ausreichen Speicher.

ZenUser2755bjM

Btw.: Gerade unsere Oktober-Rechnung bekommen - Durchschnittspreis unter 24ct/kWh vor Steuern (also unter 28,5 ct brutto)...😇

ZenPanda

Achtung

Heute abend ab 17 Uhr 113ct/kWh.

Ich stehe schon die Leute mit dynamischen Tarifen ihre Sicherungen rrausdrehen. 🫣

Gestern war auch schon fast 80ct

Habe eine Beiträge im Netz gelesen, dass deshalb die Leute wieder zu festen Tarifen gewechselt sind. Unter anderem weil deren Familien nicht auf warmes Abendessen verzichten wollen.

Das war kein Scherz.

ZenUser2755bjM

[unknown]Sorry - aber wer Stundenphänomene nicht von Jahresvorteilen abgrenzen kann, sollte nicht vertragsfähig sein! Wir haben seit Wechsel in einen variablen Stromtarif unsere Großgeräte (Spül-, Waschmaschine, Trockner) auf die Niedrigpreiszeiten programmiert und sitzen die Hochpreisphasen kostenneutral mit PV- oder Niedrigpreisstrom aus den Akkus aus. Damit haben wir im letzten Monat (dem bisher teuersten mit 31ct/kWh Durchschnittspreis; im Februar waren es 27ct/kWh!) unter 28,5ct/kWh bezahlt! Und es waren wesentlich mehr Stunden mit Preisen von 20ct/kWh oder weniger als die Stunden mit Preisen über 40ct/kWh....