Dieser Tage viel besprochen und nachgefragt:
„Was mache ich mit meinem Akku im Winter?“
„Warum stürzt mein Akku ab?“
Für die Profis: Ihr kennt das alles. Für die Neuen eine Intro in die LiFePO-Welt. Für viele eine Auffrischung.
(Bild 1) die Ladekurve
LiFePo Akkus haben eine extrem flache Lade/Entladekurven.
Der Ladezustand (SoC = State of Charge) wird über die Batteriespannung ermittelt.
Je höher die Nennspannung der Batterie, desto vollständiger ist die Batterie geladen und umgekehrt.
Wenn man auf die Ladekurven einzelner Akkuzellen schaut, dann liegt bei Standard 3,2V Zellen der Unterschied zw. SoC 80% und SoC 20% vielleicht bei 0,1 bis 0,2V . Ziemlich wenig.
(Bild 2) Temperatur
Ontop sind die Akkus auch noch temperaturfühlig. Der SoC ist bei unterschiedlichen Temperaturen eben nicht konstant. Der SoC fällt bei niedrigen Temperaturen ab.
Die Zellchemie
In einem Akku sind viele Akkuzellen verbaut. Die Zellen in einer Batterie sind nie zu 100 % gleich. Aus diesem Grund sind einige Zellen früher voll aufgeladen bzw. entladen, als andere. Hier greift das BMS (Batteriemanagementsystem) ein und versucht einen Ausgleich herzustellen, Das gelingt aber eben nie perfekt. Das heißt der angezeigte SoC Wert ist irgendwann nur noch eine Schätzung,
Die Messung oder soll ich sagen die Interpretation einer Zellspannung kann dann eben um x% daneben liegen. Die Ausgabe eines SoC von 25% kann in Wahrheit der realen Zellchemie auch nur ein SoC von 5% sein. Für das Aufladen gilt hier das Gleiche. Der SoC springt von 70% auf 100%, weil die letzte Zelle sich nun auch überlegt hat, Ihre max. Zielspannung zu erreichen.
Kalibrierung
Um den SoC wieder genau zu machen, braucht es den Zellausgleich und das Herstellen der maximalen Zellspannung, also Laden auf 100%.
Mit dem Wissen muss man in der kalten Jahreszeit ein paar Vorkehrungen treffen, wenn man seinen Akku schützen will, u.a. die Entladegrenze nach oben schrauben 20% oder auch gerne 30%.
Der Betriebsmodus.
Der Betriebsmodus spielt auch eine Rolle für die Genauigkeit des SoC. Ständige Micro Lade- und Entladezyklen (Smart CT forciert das) beschleunigen unausgewogene Zellspannungen und foppen das BMS schneller, als ein kontinuierliches Laden und Entladen.
Was ist nun also optimale Betriebsbedingungen? Optimal bezieht sich dabei auf das Ziel einer langen Lebensdauer !!
Wohlfühltemperatur 5…25 Grad
Betriebsbereich: SoC zw. (10%) 20% - 80% (90%)
konstantes Betriebsmodell (versus Flippern Laden/Entladen)
Regelmäßiges Aufladen auf 100%
Diese optimalen Bedingungen können oder wollen wir nicht immer bieten. Das ist auch fein und kann der Akku auch bis zu einem gewissen Grad aushalten. Nur wissen muss man das und würdigen muss man das.
Wenn Eure Akkus also die Hufe heben, dann ist nicht Zendure schuld, sondern dann habt Ihr Eure Akkus schlecht behandelt. Und JA Überraschung: Akkus sind keine Plug und Play Geräte die man in allen möglichen und unmöglichen Betriebsbedingungen einsetzt und dann einfach 10 Jahre laufen lässt. Leider Nein! Ein wenig Aufmerksamkeit und Wissen ist angebracht.
Wie betreibe ich meinen Akku (einen AB2000)?
ideralerweise läuft der 24h (Strom fließt, Strom erzeugt Wärme, besonders im WInter fein)
Sommer:
Entladegrenze 15% (manchmal auch 10%)
Intelligenter Abgleich mit 6..8 Plugs
Max. 400W vom Hub zum WR, damit befindet sich der Akku sehr, sehr oft im Laden von Überschuss
Winter:
Entladegrenze: 20..30%
Intelligenter Abgleich mit eher 2..4 Plugs oder sogar ganz
gedrosselt auf konstante Grundeinspeisung
Akku verpackt in Thermobox (Siehe Hintergrundbild Profil)
Ihr habt es selber in der Hand. Its your job to safe your investment.


